| Tipps & Tricks - Diplomarbeit
„Ich habe jetzt noch zwei Prüfungen, dann schreib' ich meine Diplomarbeit und bin also in spätestens einem halben Jahr fertig..!“ Wer hat diesen Satz oder ähnliche Aussagen noch nicht von einem Kommilitonen/einer Kommilitonin gehört oder gar selber ausgesprochen? Leider spricht die Praxis des Fertigstellens einer solchen Arbeit zumeist eine andere Sprache und konfrontiert den Diplomanden mit diversen Horrorszenarien: - die Themenfindung zieht sich monatelang hin - relevante Literatur ist nicht ausleihbar - der Betreuer ist selten bis nie zu erreichen - und so weiter, und so weiter… Eines steht fest: Kleinere Rückschläge sind bislang im Zuge jeder Diplomarbeit aufgetreten und werden, wohl oder übel, auch bei jeder weiteren Arbeit zum Vorschein kommen. Trotzdem gibt es eine Menge unnötiger „Zeitdiebe“ und Aufreger, die mit Hilfe einiger kleiner Tipps und Kniffe beseitigt werden können. Einen Auszug dieser hilfreichen Ratschläge haben wir nachfolgend zusammengefasst, um euch das Schreiben eurer Diplomarbeiten zu vereinfachen:
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Vorbereitung: Wissen hinsichtlich Literaturrecherche/-ausleihe (z.B. Bibliotheksführung) und Umgang mit Word (ein Kurs kann sehr hilfreich sein) auffrischen – diese investierte Zeit macht sich in der Endabrechnung mehrfach bezahlt, da unnötiger Zeitaufwand während der Literaturrecherche, sowie lästige Nacharbeiten am Format der Arbeit, auf diese Weise erspart bleiben.
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Themenfindung: Aspekte wie eigene Interessen, Bezug zu Unternehmen oder Aktualität unbedingt mit in die Überlegungen einbeziehen – einerseits bietet die Diplomarbeit eine nicht zu unterschätzende Chance im Hinblick auf das Berufsleben, andererseits wird sich das Bearbeiten eines für euch uninteressanten Themas wahrlich nicht positiv auf eure Endnote auswirken.
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Literaturrecherche: Neben der Bibliothek gibt es auch andere Quellen wie verschiedene Datenbanken, Gespräche mit Professionals/Lehrkräften, (aktuelle) Zeitschriften oder auch das Internet – seid ruhig ein wenig kreativ in der Recherchephase!
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Exposé: Wichtige Aspekte (Thema, forschungsleitende Fragen, Zeitrahmen, etc.) definitiv festlegen, jedoch Raum für Änderungen während der Schreibphase lassen – das Exposé sollte als Leitfaden dienen, jedoch keine hilfreichen, spontanen Ideen im Voraus ausschließen!
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Zeitplanung: Inklusive Themenfindung sollte mindestens mit einem Zeitrahmen von 6 Monaten für die gesamte Arbeit gerechnet werden – wie bereits oben angerissen solltet ihr kleine Rückschläge einplanen. Seid lieber eurer Zeit voraus als hinter den Planungen zurück!
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Schreibstil 1: Keine persönlichen Meinungen, kein „ich“, kein „man“, etc. in den Text einfließen lassen – schlicht und einfach gesagt haben diese Formulierungen in wissenschaftlichen Arbeiten rein gar nichts zu suchen!
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Schreibstil 2: Lange und komplizierte Sätze vermeiden – diese Art des Schreibstils erschwert das Lesen und letztendlich auch das Verstehen eurer Diplomarbeit. Konzentriert euch lieber auf das Wesentliche und bringt dies prägnant auf den Punkt.
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Kontakt zum Betreuer: Ein- bis zweimal monatlich sollte der Betreuer durch aussagekräftige, kurze Informationen (z.B. via E-Mail) auf dem Laufenden gehalten werden – besonders im Falle von neuen Ideen solltet ihr den Kontakt zum Betreuer suchen, damit er seine Gedanken dazu äußern kann.
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Fragen an Betreuer: Im Vorfeld eine E-Mail mit der konkreten Fragestellung senden, um gegebenenfalls einen Gesprächstermin zu vereinbaren – unvorbereitete Meetings mit eurem Betreuer solltet ihr tunlichst vermeiden!!! Denkt dran: Ihr wollt etwas von ihm und mit Sicherheit nicht umgekehrt.
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Gliederung der Arbeit: 3 Unterpunkte sind in der Regel völlig ausreichend, bei weiteren Unterteilungen auf kursive Überschriften o.ä. zurückgreifen – wer blickt schon bei Unterpunkt 3.5.2.5.4.6 noch durch???
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Zitierweise: für welche Zitierweise ihr euch auch entscheiden mögt – behaltet sie unter allen Umständen konstant bei!
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Anhang: bei der Verwendung von Internetquellen ist es sinnvoll, eine CD-ROM samt aller zitierter Internetquellen neben dem üblichen Anhang anzufügen – etwaige Quellen werden eventuell mit der Zeit aus dem Netz entfernt und sind somit nirgends mehr zu finden.
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Vor dem Druck: Umwandlung des (natürlich Korrektur gelesenen) Dokuments in das pdf-Format und Durchführung eines Testdrucks zu Hause – auf diese Weise bleiben euch böse Überraschungen in der Druckerei (Verzerrungen der Formatierung, etc.) erspart.
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